Viele von Euch befinden sich in der Situation, dass Sie neben dem Studium Poker spielen und Gewinne einfahren. Es stellt sich dann die Frage, ob diese Gewinne besteuert werden müssen. Die Annahme, dass diese Gewinne per se steuerfrei sind, ist falsch!
Immer noch viele ungeklärte Themen im deutschen Pokerrecht
In unserem ersten Blog haben wir Euch bereits darüber aufgeklärt, unter welchen Voraussetzungen Pokergewinne versteuert werden müssen. Die gleichen Kriterien gelten für Studenten, die Poker nicht als Haupttätigkeit betreiben. Ausschlaggebendes Kriterium ist auch bei dieser Frage, ob es sich um eine gewerbliche Tätigkeit, insbesondere um eine selbständige und nachhaltige Tätigkeit mit Gewinnerzielungsabsicht handelt. Leider gibt es insoweit keine scharfe Abgrenzungslinie zwischen professionellen Spielern und Hobbyspielern. Auch hier gilt jedoch, dass jeder Spieler der regelmäßig Poker spielt, die Gewinne zu versteuern hat und zwar unabhängig davon, ob er „Hauptberuflich“ oder „Nebenberuflich“ Poker spielt.
Wenn das Finanzamt nach den Steuern fragt.
Kein Unterschied zwischen Studenten & Selbstständigen
Dies gilt im Übrigen nicht nur für Pokerspieler, sondern für all diejenigen, die einer selbstständigen Nebentätigkeit nachgehen und zwar unabhängig davon, ob die Hauptbeschäftigung ein Studium, eine Arbeitnehmerstellung oder eine sonstige Unternehmung darstellt.
Für all diejenigen, die maximal ein Einkommen von 8.820 Euro im Jahr 2017 generieren gibt es eine positive Nachricht: Dieser Betrag ist in jedem Fall steuerfrei.
Bei genauen Fragen kannst Du uns gerne unter anwalt@raiseyouredge.com oder auch in unserem Discord Channel erreichen.
Unser Rechtsanwalt Fabian Graske